Wagenkirche: Blitz!

10 years 6 months ago
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Sag mal, Heiko, weißt du eigentlich, wie schnell unsere Wagenkirche fährt?

Das hängt ganz davon ab, wie schnell wir das Gefährt schieben. Wir können´s ja mal auf dem Volksfestplatz ausprobieren.

Wieso auf dem Volksfestplatz?

Na, da ist doch richtig viel Platz und da können wir vielleicht die Polizei noch für eine Radarmessung gewinnen. Dann wüssten wir mal, was wir aus unserem Zugpferd rausholen können. (Aber das ist mir heute zu weit, da noch hinzugehen.)

Ach ja, da war doch was – gestern, am 10.10. war der „Tag der Radarfalle“. Zum Glück sind wir erst heute mit unserer Wagenkirche unterwegs, was Heiko?

Wo denkst du hin, so schnell sind wir nun auch wieder nicht. In eine Radarfalle wären wir da bestimmt nicht gekommen. (Geblitzt wären wir da bestimmt nicht geworden!)

Stimmt, wir fahren ja auch nur in der Fußgängerzone oder auf dem Gehsteig.
Aber selbst da heißt es: Rücksicht nehmen – auf die Fußgänger, Radfahrer oder besonders eilige Leute.

Und auf die Äste der Bäume, sonst fällt uns wieder der Turm runter wie beim letzten Mal.

Du hast ja recht! Aber das mit der Rücksichtnahme finde ich ganz wichtig. Da heißt es dann: schauen, wo wer unterwegs ist und lieber das Tempo drosseln.

Ja, denn heutzutage muss alles schnell gehen. Fast niemand hat mehr Zeit oder nimmt sich Zeit.

Man übersieht dann schnell ein Tempolimit – und wenn man Pech hat, macht es Blitz, Blitz.

Da haben wir echt einen Vorteil, Ulli. Wir schieben unser Fahrzeug schön langsam, schauen in aller Ruhe, wer denn so vorbeikommt, und wenn einer stehen bleibt, haben wir auch noch Zeit für ein kurzes Pläuschchen.
Oder auch eine längere Diskussion.

 

 

 

admin

Wagenkirche: Gute Nacht!

10 years 6 months ago
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Herzlich willkommen zur Wagenkirche! Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht!

Sag mal, was hast du denn für Pillen genommen? Wir haben kurz nach Mittag!

Ich sag trotzdem gute Nacht. Ich freu mich nämlich drauf.

Ich möchte gar nicht so genau wissen, woran du schon wieder denkst ..

Ach, ich meine doch den 2. Oktober! Die Nacht der Offenen Kirchen!

Ach so! Jetzt versteh ich! Ja klar, die wird bestimmt super.

Natürlich. Alle Innenstadtkirchen sind dabei. Und ich finde, wir haben ein tolles Programm zusammengestellt. Familienkirche, Konzerte, Die Triple Art Church der Jugend. Was ich auch ganz toll finde: Dass auch viele Gemeinden mitmachen, deren Kirchen eigentlich zu weit draußen liegen. Die helfen bei den anderen mit.

Das finde ich wirklich super, so eine gemeinsame richtig große Aktion. Und im Programmheft finde ich so viele tolle Angebote ...

(beide: gemeinsam etwas blättern, spontan was rauspicken)

Ich finde: Das ist ein Angebot, das Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen sollten.

 

 

admin

Wagenkirche: Vom Urlaub in den Alltag

10 years 7 months ago
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Hallo Günter! Dir hat der Urlaub aber echt gut getan. Du siehst so viel jünger aus. Und abgenommen hast du auch.

Nee, ich bin nicht der Günter. Ich heiße Ulli. Ich bin der Neue hier in der Citypastoral.

Wie - der Neue?

Na, ich mach heut zum ersten Mal mit dir die Wagenkirche hier in der Stadt.

Ah ja, gut, schön, dass du da bist! Herzlich willkommen in Schweinfurt!

 

Danke! Ich bin mal gespannt, wie die Schnüdel hier so drauf sind ….

Kommst du auch grad wieder vom Urlaub?

O Heiko - ich darfs gar nicht laut sagen: ich hatte ein ganzes Jahr frei - ich hab ein sogenanntes Sabbatjahr gemacht. Seh ich nicht entspannt und erholt aus?

Ja, schon. Ich hatte ja wenigstens den August frei

Na, das ist doch auch nicht schlecht! Was hast DU denn so gemacht?

Eigentlich einfach mal gar nix. Das war wirklich angenehm. Wir sind nicht weggefahren oder so. Nur rumhocken und lesen und ein paar Sachen organisieren, die liegengeblieben sind.

Ja, das ist schon klasse, wenn man seine freie Zeit auch wirklich genießen kann. Denn schnell geht´s wieder in den Alltag. Schau mal, ich glaub, die meisten Leut arbeiten auch schon wieder, oder?

Gut, die Schüler haben noch frei. Aber die müssen sich auch schon langsam wieder auf die Schule einstellen. Die Bayern haben da ja Glück, die haben noch sechs Tage frei.

Geht auch schnell rum! So wie mein Sabbatjahr rum ist. Es ist doch eh so: Kaum bist du im Urlaub, musst du schon wieder ans Ende denken. Hin- und Rückfahrt, An- und Abreisetag, das geht alles so schnell, als wär nix dazwischen.

Es ist aber doch was dazwischen. Es kommt halt drauf an, ob ich das, was ich im Urlaub erlebt habe, gleich wieder abhake. Oder ob ich mich noch dran erinnere, auch mal zurückdenke an die schönen Momente. Egal, ob Berge, Meer oder Terrasse zu Hause. Und dann versuche ich, mir solche schönen Momente auch in der Arbeit zu ermöglichen.

Da gibt´s einen Spruch eines Schriftstellers, der lautet: „Erfahrung ist nicht das, was wir erleben, sondern das, was wir aus dem Erlebten machen.“

Ja, genau! So, wie wir unser Leben erleben – so ist es dann auch für uns. Es kommt einfach darauf an, was wir daraus machen.

Wir wünschen Ihnen, dass Sie dieses Wochenende viele schöne Urlaubsmomente erleben, auch mitten im Alltag.

admin

Wagenkirche: Heute gestreift

10 years 8 months ago
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zum letzten Mal mit Günter Schmitt

Günter malt sich schwarze Streifen auf die Arme.

Mensch Günter, was treibst du denn da?

Ich schütze mich. Vor Vampirbremsen und Killerschnacken

Aber sonst bist du noch auf der Spur? Oder drehst du jetzt beim letzten Mal so richtig ab?

Nein, hast du nichts davon gehört, dass ein Streifenmuster auf der Haut vor Insektenstichen schützt. War in den letzten Tagen groß in der Presse. Manche Leute malen ihren Gaul als Zebra an. Es soll ein voller Erfolg sein.

Und so willst du dich vor Insektenstichen schützen. Ich glaub ich geh mal in die Apotheke. Und hol was für einen Hitzschlag mit akutem Braindamage.

Nein, das stimmt wirklich. Die Viecher werden durch das Streifenmuster so irritiert, dass sie nicht landen und woanders hin fliegen.

Verrückt. Aber das ist wie bei unserer Wagenkirche, oder. Wenn wir uns als Eisauto verkleiden würden, würden vielleicht viel mehr zu uns kommen als so.
Wir haben vielleicht ein unsichtbares Streifenmuster, auf das Menschen reagieren. Überall wo Kirche draufzustehen scheint, scheint Misstrauen angesagt zu sein. Vielleicht sollten wir manchmal unsere Botschaft besser verkleiden.

Nein, ich find es ja gerade gut, dass wir erkennbar sind. Da wissen die Leute, das ist Kirche und da muss ich nicht lang rummachen, die kann ich ansprechen.

Naja, das war für mich auch das, was das beste war. Wir sind ja inzwischen bunte Hunde. Neulich hat mich jemand in Würzburg angesprochen, den ich gar nicht gekannt habe. Der hat gesagt: Hallo, heute ohne Wagen. Ich wusste erst gar nicht, was er meint, bis er sagte, na sie sind doch der mit der kleinen Kirche in Schweinfurt.

Das war und ist halt das, was wir erreichen wollten. Und das geht nicht in Zebraverkleidung. Oder als Eisdiele. Wir wollen als Kirche erkannt werden, als Kirche, die mitten unter den Menschen ist. Deswegen ist der Spruch Nummer 1, den wir am meisten hören ja der: „Lasst doch die Kirche im Dorf.“

Genau, da steckt eine große Sehnsucht drin, dass die Einrichtung, die Sinn und Halt verspricht, nicht abgehoben und weltfremd ist, sondern mittendrin. Das haben wir über die letzten zwei Jahre ja auch erlebt.

Siehst du, euer Papst steigt ja jetzt auch schon auf Kleinwägen um, um näher bei den Leuten zu sein. Da sind wir doch voll im Trend.

Also haben sich die 4 Kölsch gelohnt, die geholfen haben, die Idee von der Wagenkirche zu kreieren. Ich wünsch Dir Heiko, auf jeden Fall auch mit meinem Nachfolger viel Spass, gute Begegnungen und nie eine platte Wagenkirche.

Und dir wünsch ich, dass du überall, wo du bist, so viele schöne Begegnungen hast und Leute um dich hast, mit denen es Spaß macht zu arbeiten.

admin

Wagenkirche: Die NSA und das Vertrauen

10 years 9 months ago
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Mensch Heiko, hat sich die Ami-Abhörbehörde, die NSA schon bei dir gemeldet. 

Wieso. Ich mach doch nichts Verbotenes. Was meinst du denn schon wieder.

Na, die hören doch alles ab und schreiben alles mit. Da könntest du doch deine Blogs und unsere Texte gleich dort abliefern. Das spart Zeit und Mühe.

Ach ja, früher da war das Missionieren im Internet manchmal öde und trist. Kaum jemand wollte meine Verkündigungsposts lesen. Oder gar Stilvoll Glauben – wer liest so was schon? Ja klar, Gott liest das alles. Vermutlich. Das ist doch schon mal was. Aber sonst? WER BITTESCHÖN INTERESSIERT SICH FÜR UNS?

Siehste, das ist jetzt viel besser, die NSA liest alles! ALLES! Liebe NSA, wir danken Euch für Eure Aufmerksamkeit und hoffen sehr, dass Ihr mit Wagenkirche und Stilvoll glauben viel Spaß habt.

Ich hoffe ja, einer Ihrer Zehntausenden von Mitarbeitern ist extra für unser schwer subversiv-religiöses Zeug zuständig, und wird richtig religiös wuschig von so viel Blödsinn. Wie sieht's aus, lieber Sachbearbeiter? Sind Sie schon zum Glauben gekommen durch unsere Beiträge?

Merkst du was Heiko, wir reden schon mit ihnen. Lieber Herr Snowden. Sie können bei uns in der Wagenkirche Asyl beantragen. Wagenkirchenasyl. Da können sie nicht abgehört werden. Bei uns gibt es nicht einmal einen Stromanschluss. Nur der liebe Gott kann sie hören und der Heiko, der hört ihnen auch zu. Ich bin ja fast taub.

Bei uns sind sie wirklich frei. Weil uns die Freiheit eines Christenmenschen natürlich heilig ist. Freiheit – das ist auch die Freiheit der Kommunikation, des Wortes. Ohne dass wie bei der Stasi alles, was ich schreibe, aufgezeichnet wird. „Zur Freiheit hat uns Christus befreit“, heißt es in der Bibel. Vermutlich kam auch dieser Satz schon ab und zu in Ihren Scannern vor. Kennen Sie den Satz? Schon mal drüber nachgedacht? Ich finde: Das verträgt sich nicht gut mit Kontrolle und Schnüffelei, schon gar nicht mit heimlicher.

OK Heiko, auch Gott kennt meine Gedanken, selbst die verborgensten, die, die ich keinem elektronischen und auch keinem analogen Medium anvertrauen würde. Aber bei ihm sind meine Gedanken, finde ich, besser aufgehoben als bei der NSA.

Ihm vertraue ich sie gerne an, weil ich mich bei ihm angenommen fühle. Geliebt. Akzeptiert, trotz und mit diesen Gedanken.

Bei Ihnen, liebe NSA, ist das anders. Sie scannen meine Mails, meine Posts, meine Telefonate, weil Sie Verrat und Verschwörung überall vermuten. Sie arme, bedauernswerte Wichtel. In Ihrer Welt möchten wir nicht leben. Eine Welt voll Verrat, Bespitzelung, Vertrauensbruch, Angst.

Jesus bietet Ihnen etwas anderes: Die Freiheit. Eine Welt voller Vertrauen und ohne Angst, oder jedenfalls mit weniger Angst. Liebe NSA, wie wäre das? Denken Sie doch mal drüber nach.

(Beide) Kehren Sie um. Ändern Sie ihr Leben. Oder ist da vielleicht doch niemand? Hallo? NSA? Ist da wer? HAAALLLOOO .

(Text schamlos abgekupfert von http://weblogs.evangelisch.de/weblogs/stilvoll-glauben/2013/06/30/neue-missionsschancen-durch-die-nsa )

admin

Wagenkirche: Die Zeit auskosten

10 years 9 months ago
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Mensch Heiko, schon Urlaub gebucht? Oder musst du wieder nach Holland?

Was heißt wieder nach Holland? Tolles Land! Großes Schwimmbecken! Große Sandkästen für meine Kleinste! Und es gibt Fisch! Was will ich mehr.

Na ja! Ich darf ja eigentlich nicht lästern. Ich bin nur mal durch Holland durchgefahren. Aber so wie du erzählst, ist das für Euch ja wirklich das Richtige.

Was machst du denn eigentlich im Urlaub. Du bist ja total beschränkt. Hast Flugangst. Im Zelt oder im Wohnwagen willst du auch keinen Urlaub machen. Machst du Club Terassee? Garten gießen, Rasen mähen?

Du wirst lachen. Wahrscheinlich ja. Wir legen unseren Garten neu an und da freu ich mich drauf, wenn dann alles gut anwächst und blüht und gedeiht. Und unsere Tochter kommt mit der Enkelin. Was will ich mehr.

Ich hab eigentlich gedacht, dass du eher ein Typ bist, dem es reicht, den Gartenbeton grün zu streichen. Du outest dich ja als richtiger Gärtner. Und dazu noch als Opa.

Klaro, und um beim Thema zu bleiben. Es geht ja auch nicht so sehr darum, ob man wieder eines der 100 Ziele abhacken kann, zu denen man im Leben nicht unbedingt hinmuss, sondern darum, dass man es sich im Urlaub gut gehen lässt. Ob das im Garten, in Holland, in Mallorca oder sonst wo ist, ist eigentlich egal.

Manchmal ist Malochen im Urlaub auch das Richtige. Schau die Leute an, die Urlaub nehmen und den Flutopfern helfen. Toll. Oder die 72-Stunden-Aktion, wo viele junge Menschen in diesen Tagen bei einem sozialen Projekt mithelfen.

Also, nicht das tun, was „man“ tut, oder was jeder erwartet, sondern das, was gut und richtig ist. Der liebe Gott wird irgendwann einmal nicht unsere Urlaubsziele beurteilen, sondern ob wir mit unserer Zeit und unseren Möglichkeiten gut umgegangen sind.

 

admin

Wagenkirche: Ein Licht zu Pfingsten

10 years 11 months ago
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 (Heiko steht mit einer Laterne da) Herzlich willkommen zur Wagenkirche!

Sag mal, was machst du denn da mit der Laterne? Machst du jetzt Mission im Rotlichtviertel, oder was?

Nee, überhaupt nicht! Aber wir haben doch gleich Pfingsten!

Und was hat das mit einer Laterne zu tun?

Sag mal, kennst du die Bibel nicht? Noch nie was vom Feuer des Heiligen Geistes gehört?

Na ja, da musst du aber die Kirche an den Ballermann schaffen, weil alle in Urlaub sind. In unseren Kirchen Begeisterung? Das halte ich für ein Gerücht.

Klar, über die Bänke springen unsere Kirchenbesucher nicht. Da sind die meisten auch schon zu alt dafür. Aber als Auftrag ist Pfingsten ein echter Kracher.

Naja, wenn ich mich recht erinnere, dann sind die ja für Alkoholiker erklärt worden damals. Und der Petrus, der hat nach Aussage von Augenzeugen nur rumgelallt.

Mensch, du hast´s heute echt drauf, ein Thema kaputtzureden. Dabei ist das, was wir mit Pfingsten verbinden für die Menschen eigentlich was Tolles.

Begeistert und begeisternd leben. Das würde vieles einfacher und weniger kompliziert machen.

Und dabei hilft mir die Lampe?

Als Zeichen. Wenn uns das gelingt als Menschen, zündend zu sein, oder als Christen zu begeistern. Dann wäre schon ein wenig was gewonnen.

Ja, stimmt. Da stimm ich dir zu. Unsere Kirchen sind ja viel zu oft Bewahrer von Asche als Hüter von Glut. Da wird so viel Altes, Überkommenes für total wichtig erklärt und die Möglichkeiten werden kaputtgeredet

Das geht aber im normalen menschlichen Leben auch so. Deshalb hoffe ich, dass ich mit dieser kleinen Gabe dazu anrege, mehr Begeisterung und Geist ins Leben zu brignen und auch in die Kirche.

Deshalb wünschen wir ihnen ein begeisterndes Pfingstfest, egal ob daheim, in Oberbayern oder am Ballermann. Zünden sie mal wieder so richtig auf. Gottes Geist macht´s auch.

admin

Wagenkirche: Soviel du brauchst

10 years 11 months ago

Heute leider ausnahmsweise nicht zum Nachhören. Entschuldigung!

Mensch Heiko, was macht ihr denn wieder für Zeug. Habt ihr den Hoeneß als Stichwortgeber für den Kirchentag gebucht: „So viel du brauchst“ das hört sich nach Konto in der Schweiz an und nach typisch FC Bayern, der alles zusammenkauft, was da ist.

Du wieder mit deiner Spezialsicht. „So viel du brauchst“ ist ein Gedanke, der im Alten Testament steht. Und da geht es um Gerechtigkeit. Dass das aktuell ist, das zeigt ja der Fall Hoeneß.

Stimmt. Die heilige Margot hat dazu ja auch was gesagt. War nicht schlecht, was sie dazu gesagt hat. Und ich würde sagen, dass sie das damals trotz 0,9 Promille toll hingekriegt hat, einen festen Stand zu behalten. Da kann sie so was schon mal raushauen. Glaubwürdig als Sünderin ist sie total.

Naja, wenn sie sagt, dass wir mit allem was wir tun, immer in einem größeren Ganzen handeln, und das auch bedenken sollen, dann hat sie völlig recht. Schau zum Beispiel die Marktstände an. Das Gemüse da kostet sicher ein paar Cent mehr als bei Aldi, aber wenn ich hier kaufe, habe ich eine höhere Sicherheit, weil ich einem Menschen ins Gesicht schaue, der für das gute Gemüse verantwortlich ist.

Ums mit einem großen Elektronikdiscounter zu sagen. Nicht Geiz ist geil, sondern Verantwortung ist geil.

Genau. Das sollten sich auch manche Raffzähne merken, die glauben, dass unsere Gesellschaft ein Selbstbedienungsladen ist. Ob das jetzt die Jungs und Mädels vom Landtag sind, die ihre Verwandten gezahlt haben, oder ob das die Zocker sind, dies ja immer noch gibt.

Und wenn ich das Bibelzitat richtig verstehe, bedeutet es ja: Soviel du brauchst gibt dir Gott. Und wenn du denkst, dass du mehr brauchst, kann es schnell ungemütlich werden.

Naja, ein bisschen einfach formuliert, aber richtig. Gerechtigkeit ist eine Sache, die uns alle angeht. Ob beim Einkauf, bei meinem Lebensstil oder in den Beziehungen. Deshalb laden wir sie ein, am Wochenende mal zu prüfen, wie ihre Gerechtigkeitsbilanz ist. Das schaffen Sie auch ohne Kirchentag, aber interessant kann`s werden.

Und übrigens gibt es am Donnerstag so was wie einen Kirchentag auch in Schweinfurt. Der Stadtkatholikentag ist an den Eichen. Kommen dürfen alle, nicht nur Katholiken. Alle Zweifler, Ungläubige und andere gute Christen.

admin

Wagenkirche: Einfach mal faul sein

11 years ago
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Auftritt mit Sonnenbrille und Liegestuhl

Heiko legt sich in den Liegestuhl – Aaah, ja, so kann man's aushalten! Endlich mal wieder etwas wärmer. Ich bleib jetzt hier.

Sag mal Heiko, spinnst du jetzt? Wir wollen hier doch nicht faul rumliegen, sondern die Leute ansprechen. Wir haben hier was zu tun! Und übrigens, ist das wirlich dein Stuhl. Da liegt mein Handtuch drauf.

Ach, lass mich doch mal ein bisschen Pause machen. Das ist auch wichtig. Man kann doch als Mensch nicht rund um die Uhr nur arbeiten. Wozu haben wir denn diese schöne Welt? Nur um ständig auf Achse zu sein? Also, in der Schöpfungsgeschichte heißt's immer „Und Gott sah, dass es gut war“. Müssen wir doch auch genießen.

Aber hier in der Innenstadt. Liegestuhl. Komm wir gehen runter zum Bassanese. Da gibt’s sogar Decken, wenn`s doch wieder kälter wird. Aber ja, Heiko, irgendwie stimmt´s. Du hast du schon Recht. Wir hängen einen Termin an den anderen und vergessen ganz, die Schönheit der Welt zu genießen.

Eben. Komm, setz dich auch ein bisschen her!

Mensch jetzt noch eine Havanna und einen Rotwein. Dann wäre in Schweinfurt plötzlich Paradies angesagt.

Weißt du, was mir gerade kommt. Wenn man mal die Füße hochlegt, dann läuft mehr Blut von den Füßen ins Hirn. Also, ein wenig Faulheit fördert auch das Denken und das bessere Wahrnehmen. Auch dass faule Zeit kostbare Zeit sein kann.

Wir laden Sie ein: Genießen Sie mit uns das schöne Wetter. Dass es endlich wieder etwas wärmer ist. Dass die Blumen anfangen zu blühen. Einfach, dass die Welt schön ist.

Genießen Sie Ihr Wochenende. Nehmen Sie sich mal ein bisschen freie Zeit. Es gibt ein altes Sprichwort: Als Gott die Zeit gemacht hat, hat er genug davon gemacht. Schönes Wochenende!

admin

Wagenkirche: Kirchenfrühjahrsputz

11 years ago
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Heiko (steigt mit Putzeimer auf eine Leiter) Herzlich willkommen zur Wagenkirche!

Mensch Heiko, letztes Mal ein Stuhl, heute schon eine Leiter. Wie hoch willst du denn noch hinaus?

Ach Günter, es ist doch Frühling! Auch wenn das Wetter es noch nicht so ganz glauben will. Da ist Frühjahrsputz dran! Und letztes Mal hab ich gesehen, wie dreckig unsere Kirche ist. Die muss dringend geputzt werden. Das mach ich jetzt.

Super Idee. So eine verstaubte Kirche ist doch wirklich nicht schön anzusehen. Aber vielleicht will uns sogar jemand helfen dabei?

Ja, gute Idee! Kommen Sie, helfen Sie uns beim Kirchenfrühjahrsputz!

(...)

Eigentlich wäre so ein Kirchenputz ja auch im übertragenen Sinn mal dran. Kirche entstauben.

Oh ja, das ist dringend nötig. Und wir sind ja grade dabei. Was stinkt Ihnen am meisten an der Kirche? Wo würden Sie sie gerne enstauben?

(Passanten interviewen oder selbst was sagen)

Ich finde, euer neuer Papst Franziskus fängt da schon mal ganz gut an mit seiner Hinwendung zu den Armen. Ich hoffe, dass er wirklich ein bisschen Staub entfernt in der Kirche.

Ja, aber das eigentliche Entstauben muss vor Ort passieren. Vor allem in den Köpfen der Menschen.

Ja. Bei uns Pfarrern – wir haben auch Pfarrerinnen, nebenbei – bei allen, die diese frohe Botschaft von Jesus verkünden.

Aber auch bei denen, die sich Christen nennen. Manche gehen am Sonntag mit so einem Gesicht in die Kirche. Damit holst du doch niemand hinterm Ofen vor.

Stimmt. Ich finde, Glauben ist eine fröhliche Angelegenheit. Ich denke immer an den Text von Hanns Dieter Hüsch: Ich bin vergnügt, erlöst, befreit. Gott nahm in seine Hände meine Zeit.

Das finde ich schön: Vergnügt, erlöst, befreit – auch befreit vom Staub, der unsere Kirche im Lauf der Zeit belastet hat.

Wir wünschen ihnen, dass Sie Glauben und uns Christen fröhlich und überzeugend erleben können.

Und dass Sie selbst vergnügt, erlöst, befreit leben können. Nicht nur dieses Wochenende.

admin

Wagenkirche: Neue Perspektiven

11 years 1 month ago
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(steigt auf einen Stuhl) Herzlich willkommen zur heutigen Wagenkirche! Wir machen schnell noch eine Runde, bevor es wieder Winter wird und wir pausieren müssen.

He, Heiko, was machst du denn da oben?

Kennst du den Film „Der Club der toten Dichter“? Da steigt der Lehrer auch mal auf einen Stuhl und lässt seine Schüler drauf steigen. Einfach, um die Dinge mal anders wahrzunehmen. Aus einer anderen Perspektive. Wenn ich mir dich so anschaue, siehst du von hier oben noch viel mehr nach werdendem Opa aus, wenn ich mir deine Haare so von hier betrachte ...

Na ja, das stimmt ja auch. Und ich freu mich auch drauf. (...)

Aber das ist ja nicht das einzige. Zum Beispiel seh ich noch viel deutlicher, dass unsere Kirche mittlerweile ziemlich verstaubt ist und wir sie dringend mal putzen müssen.

Vielleicht sollten sich unsere Kardinäle im Konklave auch mal auf einen Stuhl stellen. Damit sie den Staub in unserer Institution Kirche besser wahrnehmen und auch mal gründlich durchputzen.

So eine Perspektivenänderung kann wirklich gut sein. Komm doch mal hier rauf! (Platzwechsel)

Also Heiko, ich muss dir sagen: Deine Haare sehen von hier oben auch schon ziemlich dünn aus.

Ja ja, aber bis ich Opa werde, hat's hoffentlich noch etwas Zeit. Und sonst so?

Es sieht alles ein bisschen verschoben aus. (Die Ladenschilder fallen viel mehr auf – die Menschen wirken anders – der Boden ist weiter weg ...)

Ich finde das spannend und wichtig. Mal anders hinschauen. Die Dinge anders wahrnehmen und vielleicht auch Neues dabei entdecken. Das machen wir auch heute Abend bei den „Klängen in der Nacht“. Da entdecken wir ganz alte Kunstwerke ganz neu.

Also, von hier oben hört sich das nach einer guten Idee an.

Von hier unten auch. Komm doch mal wieder runter.

Dinge mal anders wahrnehmen. Auch die eigene Kirche, den eigenen Glauben oder Nicht-Glauben. Betrachten Sie doch auch ihr eigenes Leben mal aus einer neuen Perspektive.

Wir wünschen Ihnen, dass Sie dabei viel Überraschendes erleben.

 

admin

Wagenkirche: Der Papst allein macht's nicht

11 years 1 month ago
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Na Heiko, jetzt bist du platt. Die katholische Kirche will sich erneuern, indem der Papst in Ruhestand geht. Die Leute hier sagen ja, dass sie eigentlich gar keinen brauchen und wenn, dann einen moderneren. Was sagst du als Evangelischer dazu?

Naja, ob ein Rücktritt alles neu macht, wage ich zu bezweifeln. Da muss mehr passieren. Das ist ja, wie im Fußball. Der Trainer geht und alle glauben, es wird alles besser, aber die Spieler kicken genauso müde weiter wie bisher.

Du meinst also, dass es an den Katholiken selber liegt, dass sie momentan in vielen Dingen die Loserkarte gezogen haben?

Sicher. Ein Mann allein macht das nicht. Auch nicht ein Mann mit dieser Machtfülle wie der Papst. Ich denke, dass ihr euch gründlich neu orientieren müsst.

Okay. Dann sag mir mal wie?

Näher an den Menschen, einfacher das Evangelium verkünden, glaubhaft Christ sein.

Ist das jetzt dein Fastenprogramm für mich. Das ist aber ziemlich heftig. Ich hab gedacht, ich komm mit ein bisschen Fasten durch. Oder meinst du das für die ganze Kirche.

Das kannst du dir raussuchen. Ich glaube, die katholische Kirche ändert sich dann, wenn sich die Menschen in ihr ändern. Und das gilt nicht nur für die Katholiken.

Naja, bei mir anfangen. Das ist ja leichter gesagt als getan. Da müsste ich ja….. meine Augen und Ohren viel weiter aufmachen als bisher. Da müsste mir ja auch der Bettler ins Auge fallen, den ich vor der Stadtgaleere geflissentlich übersehe.

Da müssten wir uns viel öfter trauen, die Frohe Botschaft unter die Leute zu bringen. Den Menschen hier im Vorbeigehen mitzugeben, dass das Leben gut sein kann, weil es unter der Begleitung und dem Segen Gottes steht. Leben in Fülle halt.

Und da müssten wir viel mehr glaubhaft Christ sein. Also nicht weniger Fleisch essen, sondern bewusster Fleisch einkaufen, um etwas gegen diese ganzen Fleischaktionen zu tun. Also weniger Lasagne lippizana und mehr Schnitzel vom Metzger um die Ecke.

Oder einfach weniger rumnölen, dass die Welt so schlecht ist und die Menschen nicht mehr glauben, und dafür mehr selber und mehr fröhlich glauben.

Mensch Heiko, ich merk grad. Für all das brauch ich den Papst ja gar nicht. Da kann er ruhig zurücktreten und seinen Ruhestand genießen. Aber es gibt ja wieder einen Neuen. Dir wär`s wahrscheinlich lieber, wenn es keinen Papst in dieser Stellung gäbe. Oder?

Ach, mir ist euer Papst eigentlich nicht ganz so wichtig. Mir ist wichtiger, dass wir alle, egal ob evangelisch oder katholisch glaubwürdig sind. Dann würde jede Kirche mehr Würde, mehr Wert und mehr Bedeutung bei den Menschen bekommen.

admin

Wagenkirche: Ist das Christkind die Tochter vom Nikolaus?

11 years 4 months ago
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Mensch Heiko, ein Durcheinander im Advent. Sinterklaas, Lucia, Barbarazweige, die mir um die Ohren gehauen wird.

Da hast du recht. Wir müssten mal einen Crashkurs Weihnachtsbräuche anbieten.

Na, jetzt direkt vor dem Weihnachtsmarkt kommt das gut. Also legen wir los.

Der Weihnachtsmann ist nicht der Nikolaus, sondern eine Erfindung von Coca Cola.

Stimmt

Den Weihnachtsbaum gibt es erst seit hundert Jahren. Und die Kugeln dran sind noch jünger.

Stimmt, und jetzt ich. Das Christkind ist die Tochter vom Nikolaus

Würde manches einfacher machen ist aber trotzdem falsch.

Der Nikolaus ist kein Angestellter von Zalando

Gott sei Dank, sonst müsste der Nikolaus sogar für zu wenig Geld arbeiten und würde vielleicht einmal seine Dienste einstellen.

Beim Adventskranz sind die Lichter und das Grün das wichtigste.

Warum?

Grün heisst Leben. Auch in der kalten Zeit, auch dann wenn Menschen an innerer Erkältung leiden.

Und das Licht steht dafür, dass Gott unsere Welt hell machen will auch in dunklen Zeiten.

Und er tut das, in dem er Mensch wird.

Gut, dass wir das mal geklärt haben. Deshalb gibt es bei uns heute auch ein kleines Licht. Denn lieber ein Licht aufstellen, als über die Dunkelheit schimpfen.

In diesem Sinn unser Wunsch. Machen Sie es wie Gott, werden sie Mensch

Und fangen sie jetzt damit an. Alles Gute.

(Dazu haben wir Teelichte verteilt sowei dieses Buch: Ist das Christkind die Tochter vom Weihnachtsmann?)

admin

Wagenkirche: Tod und Leben

11 years 5 months ago
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Mensch Günter, Themenwoche Tod im öffentlichen rechtlichen Fernsehen. Jetzt werden sogar Tabuthemen öffentlich diskutiert.

Warum, geht’s da um das tote Programm des Fernsehens. Das wissen doch die meisten. Ich fall bei Rosamunde Pilcher sofort ins Koma.

Hei, ernst bleiben. Die Themenwoche ist gut. Da wird in einer vernünftigen Art über das Sterben, über Sterbebegleitung und über Tod geredet. Ich hoff natürlich nicht unbedingt beim Herrn Lanz. Sonst macht der noch eine Wette draus.

Naja, es wär ja auch wirklich gut, wenn manches in diesem Themenfeld mal öffentlich diskutiert wird. Ich erleb da schon teilweise schräges. Da wollen sich manche zum Edelstein pressen lassen und werden dann um den Hals getragen. Da sterben Menschen ganz allein und nur der Pfarrer und der Friedhofsangestellte sind bei der Beerdigung.

Naja, da gibt es sicherlich viel Dinge, die schräg sind, aber diese Phase des Lebens müssen wir gut bestehen Und wir brauchen gute Begleiter dabei.

Stimmt. Ich find es schon toll, dass die Hospizbewegung eine neue Blüte erlebt, dass es in Schweinfurt eine Palliativstation gibt, die Menschen hilft, schwere Krankheiten, die unheilbar scheinen, gut zu meistern. Und ich erlebe natürlich auch viele Menschen, denen das eigene Sterben aber auch das Sterben von lieben Menschen gut gelingt. Und für die ist es dann eine gute Erfahrung.

Als glaubende Menschen haben wir ja auch die Gewissheit, dass wir nie tiefer fallen als in die Hände Gottes.

Ich mag da den Psalm 23: Muss ich auch wandern in Todschattenschlucht, ich fürchte kein Unheil. Du bist bei mir…

Eigentlich können wir den letzten Weg schon lernen, wenn wir gut leben. Wenn wir nicht alles an uns allein festmachen, sondern uns vergegenwärtigen, dass unsere Zeit begrenzt ist. Und dass wir eine Begleitung haben, die uns weiterführt. Über diese Schwelle, vor der so viele Angst haben, hinaus.

Vielleicht lernen sie ein wenig in diesen Tagen, bei der Themenwoche im ernsehen oder wenn sie mal auf den Friedhof gehen, oder wenn sie einen lieben Menschen in den Arm nehmen und spüren, wie kostbar er ist. In diesem Sinn ein gutes Wochenende.

 

admin

Wagenkirche: Anders leben!

11 years 5 months ago
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Wagenkirche am 9.11.2012

Puh. Günter, also mir macht das mit der Wagenkirche ja immer noch viel Spaß. Aber dieses Geziehe und Gezerre durch die Fußgängerzone ist ganz schön anstrengend.

Bräuchten wir doch mal einen Motor. Oder einen Esel, der die Kirche zieht.
Na ja, solange sind wir halt weiter die zwei Esel vorne dran, jaja.

Am Sonntag ist doch wieder MehrWegGottesdienst. Mit dem Thema „Anders leben“. Wie wär's, wenn wir das umdichten in „anders ziehen“?

Ja, sehr schön! Aber eigentlich sind mir dann manche anderen Dinge doch wichtiger, wenn ich über „Anders leben“ nachdenke.

Was denn zum Beispiel?

Also, im Großen und Ganzen bin ich ja mit meinem Leben recht zufrieden. Aber manchmal hätte ich doch gerne mehr Zeit, die ich mit meinen Kindern verbringen kann. Und zwar nicht nur, indem ich ihnen bei den Hausaufgaben helfe oder so.

Was würdest du denn gerne in deinem Leben ändern, sag mal?

Mehr Mut zu Bequemlichkeit ...

Gerade heute ist ja echt so ein „Lebensänderungstag“ in der deutschen Geschichte. Damals, der Mauerfall, am 9. November. Da haben die Menschen in der DDR wirklich ihr Leben verändert.

Ja, aber auch die Reichspogromnacht war am 9. November. Da wollten die Nationalsozialisten auch das Leben der Deutschen ändern. Und das vieler Juden gleich ganz beenden.

Das war sicher keine gute, positive Richtung, in die die Leute damals gedacht haben. Sie wollten anders leben, aber waren doch so verblendet, dass sie das auf dem Rücken anderer ausgetragen haben.
Aber tun wir das nicht auch, wenn auch in ganz anderer Weise? Bei uns werden die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer. Vielleicht müssten wir unser Leben noch viel radikaler ändern. So wie in der Geschichte von dem reichen jungen Mann, dem Jesus gesagt hat, er soll alles den Armen geben.

Haben ja manche auch gemacht. Wenn ich da z.B. an Karl-Heinz Böhm und seine Äthiopienhilfe denke ...

Anders leben – hm. Ich glaube, ich muss nochmal drüber nachdenken, wie das aussehen kann.

Wir laden Sie ein, mitzudenken. Am 11.11. um 17:33 in der St. Johanniskirche beim MehrWegGottesdienst

Aber auch, wenn Sie nicht kommen, wünschen wir Ihnen, dass Ihr Leben ein Ziel hat. Eines, für das es sich lohnt zu leben.

admin

Wagenkirche: Katholisch und trotzdem normal

11 years 6 months ago
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Mensch Günter, gestern habe ich in den Nachrichten gehört, dass die Vorsitzende der deutschen Katholiken die Abschaffung des Zölibats fordert. Dann kannst du ja auch noch auf deine alten Tage Pfarrer werden. Mensch Kollege!

Wer hat das gesagt? Die Vorsitzende? Ich wusste gar nicht, dass der Alois Glück eine Frau ist. Bist du da sicher, dass das in den Nachrichten war.

Oh, jetzt wird mir klar, dass ich da aus Versehen in die Nachrichten von vor 20 Jahren geraten bin. Ich hab mich schon über die komischen alten 80er Jahre Klamotten gewundert.

Aber du siehst. Das Thema ist noch immer aktuell. Es hat sich noch nichts getan. Nur das heute viele von denen, die das gefordert haben, längst resigniert haben.

Ihr feiert ja jetzt auch 50 Jahre 2. Vatikanisches Konzil. Ist das auch noch aktuell und hat sich da auch nichts getan?

Du sagst es. Wir debattieren um Dinge, die die Zeit längst überholt hat. Und vergessen dabei den Grundsatz des Konzils. Das Leben der Menschen ist der Ort Gottes. Das ist der Grundgedanke. Und wenn dann Leute wie die Piusbrüder sagen, dass Gott lateinisch spricht und der Priester ihn mit alten Gewändern vor den Menschen abschirmen muss, dann haben die nichts vom Konzil und ich glaube auch nichts von Gott kapiert.

Vielleicht ist dann euer Priestermangel nicht wegen des Zölibats, sondern weil Gott sich nicht länger abschirmen lässt. Je weniger Leute da sind, die ihn abschirmen, desto näher kommt er den Menschen.

Ja, deshalb feiere ich auch 50 Jahre Konzil. Als Verheißung, dass die Grundidee nicht verloren geht in all unserer Engstirnigkeit. Das Leben der Menschen ist der Ort Gottes.

Na ja und wenn du das in der katholischen Kirche nicht mehr erlebst. Ich hab ein Eintrittsformular in die evangelische Kirche immer für dich vorrätig.

Nee, ich bleib schon katholisch. Ich bin ein Kämpfer und ich bin auch gern katholisch. Und auch gerne anders. Aber genau deshalb ist es so gut und erfrischend, dass wir beide gemeinsam den Menschen erzählen: Das Leben der Menschen ist der Ort Gottes.

In diesem Sinn wünschen wir ihnen ein göttliches Wochenende, egal wo ihnen Gott begegnet.

admin

Wagenkirche: Bratwurst, Schokolade, Ökumene

11 years 6 months ago
20120921.mp3

Heute lassen wir's uns gut gehen. Erst eine Bratwurst am Markt, und jetzt hier noch Schokolade vom Hussel.

Lauter Zeug, was ich eigentlich nicht essen darf...

Darfst du Schokolade überhaupt essen, so als Diabetiker? Und was ist mit der Bratwurst am Freitag als Katholik?

Das ist eher so ein Gebot, an das sich aber nicht mehr viele halten.

Aber was ist denn dann wirklich wichtig für Katholiken?

Dass die Leute aufeinander zugehen, füreinander da sind und Gott ehren. So wie Jesus es gesagt hat: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst und liebe Gott.

Na, dann könnten wir doch eigentlich gleich eins werden, katholisch und evangelisch zusammenschmeißen.

Das ist ja wirklich eine ganz aktuelle Sache: Epheser 4, 3-6 zitiert Günter Jauch zur Zeit ständig. 

Wir laden Sie ein, die Aktion "Ökumene jetzt" mit Ihrer Unterschrift zu unterstützen!

admin

Wagenkirche: Ökumene jetzt!

11 years 7 months ago
20120914.mp3

Wagenkirche am 14.9.2012

Mensch Heiko, bist du eigentlich glücklich, so evangelisch wie du bist?

Was soll die blöde Frage, bist DU eigentlich glücklich, so katholisch wie du bist?

Nee, ich hab das so gemeint: Was macht dich denn als evangelischer glücklich? Viele sagen, dass ihr mehr von der Bibel versteht, dass bei euch alles nicht so streng ist wie bei uns. Was macht dich glücklich.

Ich finde diese Freiheit einfach schön. Wir Evangelischen haben sozusagen unser Gewissen, die Bibel und Gott. In Glaubensdingen kann keiner dem anderen was vorschreiben. Was wir tatsächlich mit unserem Glauben und unserem Leben anstellen, das müssen wir selber verantworten. Aber selbst wenn ich dabei Fehler mache, weiß ich: Gott nimmt mich so an, wie ich bin. Und dafür muss ich nicht mal etwas tun. Nur daran glauben.

Wenn du das so erzählst, dann könnt ich glatt evangelisch werden. Das sind ja alles Sachen, die für mich auch wichtig sind. Ich würd deine Sachen noch mit bunter Liturgie und Reichtum an Symbolen ergänzen, die bei uns da sind. Wir Katholiken haben ja auch ein paar Sachen zu bieten, die interessant sind. Jeder hat so das seine. Das ist doch auch ganz gut.

Aber manche Dinge haben wir noch nicht gemeinsam und das ist schade. Aber wenn wir hier so reden über unser Katholischsein oder Evangelischsein: Kennst du Epheser 4.3-6?

Naja seit einigen Tagen kenn ich`s genauer. Der Günter Jauch zitiert das in der letzten Zeit häufiger.

Dann ist`s ja gut. Da heisst es nämlich. „Bemüht euch, die Einheit des Geistes zu bewahren durch den Frieden, der euch zusammenhält. Ein Leib und ein Geist, wie euch durch eure Berufung auch eine gemeinsame Hoffnung gegeben ist; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist.“

Diese Sätze stehen ja auch in der Erklärung „Ökumene jetzt“. Wenn wir die ernst nehmen, dann müssten wir eigentlich längst wieder zusammen sein, denn unsere grundsätzliche Hoffnung ist ja die Hoffnung auf Gott in unserem Leben und nicht die katholische oder evangelische Kirche.

Da gibt´s also Leute, die wollen, dass wir evangelische und katholische wieder zusammengehen. Die haben einen Aufruf gestartet. Da laden wir doch mal die Leute hier ein, sich daran zu beteiligen. Und wenn wir dann unterschrieben haben, was machen wir dann.

Naja, nächste Woche wieder Wagenkirche, weil wir ja machen ja schon, was Ökumene jetzt will.

admin

Wagenkirche auf dem Stadtfest

11 years 7 months ago
20120825.mp3

Beim Schweinfurter Stadtfest am 25.8.2012 war die Wagenkirche natürlich auch dabei. Wir haben uns diesmal einfach dazugestellt und auch ein bisschen Musik gemacht. Die Aufnahmen sind - nun ja - "berauschend", aber es hat uns vor Ort viel Spaß gemacht. 

admin

Überprüft

23 minutes ago
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