Verborgener Gott

Gott, mein Gott,
wo hältst du dich verborgen?

In dieser ganzen Welt
voll Kälte, Krieg und Kummer
sehe ich
dein liebendes Antlitz
nicht.

Menschen sterben, Gott! Sie leiden schreckliche Qualen.
Werden ausgebombt, ertrinken im Meer,
scheitern an Stacheldrahtzaun und fremder Sprache
verlieren
alle Hoffnung.

Gott, mein Gott,
wo hältst du dich verborgen?

In meinem kleinen Leben
voll Krankheit, Sorgen, Angst
sehe ich
dein liebendes Antlitz
nicht.

Verliere die Hoffnung, manchmal,
verliere den Sinn, das Ziel,
scheitere an eigenen Ängsten und meinem Eigensinn.

Gott, mein Gott,
wo hältst du dich verborgen?


aus den "Klängen in der Nacht" am 26.2.2016